Der Wohnungsbau kann heute durch eine private Initiative oder auch von öffentlichen Einrichtungen gestartet werden, woran sich vielfach das jeweils vorherrschende gesellschaftliche oder wirtschaftliche System ablesen lässt. In vorindustrieller Zeit waren reine Wohnbauten äußerst selten, denn die Gebäude kombinierten meistens das Wohnen und Arbeiten unter einem Dach. Durch die industrielle Revolution setzte der Massenwohnungsbau in den Großstädten ein, da sich dort viele Arbeitsplätze in den Fabriken finden ließen. Spätestens von da an wurde der Wohnungsbau für Investoren zu einer lukrativen Geldanlage und einem willkommenen Spekulationsobjekt. Nach dem 1. Weltkrieg wurde der Wohnungsbau als soziale Aufgabe des Staats entdeckt und es sollte die Wohnungsnot beseitigt und der Wohnraum erschwinglich werden, was zu unterschiedlichen staatlichen Wohnungsbauprogrammen führte (z.B. Der soziale Wohnungsbau). Die Intensität der Wohnungsproduktion beeinflusst den Wohnungsmarkt. Auf dem Wohnungsmarkt begegnen sich Angebot und Nachfrage, wobei es Aufgabe der Wohnungspolitik ist, durch Eingreifen in den Wohnungsmarkt, sozialen Spannungen vorzubeugen. Wohnungspolitik ist die Politik, die sich auf das Wohnungswesen richtet und das Wohnungswesen umfasst die Institutionen, Aktivitäten und Regelungen zur Versorgung der Bevölkerung mit Wohnraum.

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