Branche Ergotherapie
Ergotherapie
Ergotherapie wird erfolgreich bei Menschen eingesetzt, die gesundheitlich beeinträchtigt sind und Hilfe bei traumatischen Störungen, Amputationen, Querschnittslähmungen, Rheumaerkrankungen, Feinmotorische Störungen, Verhaltensstörungen benötigen. Viele der Übungen die in der Ergotherapie durchgeführt werden, können mit der Physiotherapie verbunden werden. Der Patient bekommt die notwendigen Hilfsmittel zur Verfügung gestellt und lernt sie richtig anzuwenden. Ziel des ganzen soll es sein, nicht nur die Feinmotorik herzustellen, sondern auch eine große Selbstständigkeit beim Essen, Trinken, Waschen, Anziehen zu erreichen. Weitere Ziele sind desweiteren Grobmotorik, wie z.B. Reaktionsvermögen. Das wichtigste Ziel ist allerdings, die Selbstständigkeit nicht nur im Beruf, sondern auch in den Freizeitaktivitäten wiederherzustellen, zu verbessern oder aufzubauen. Bewegungsabläufe die besonders schmerzlich sind, sollen trainiert und wiederhergestellt werden, bezüglich den unbeweglichen Gelenken. Zu den Inhalten in einer Ergotherapie gehören motorisch-funktionelle Übungen, Hausbesuche, Hirnleistungstraining, Aktivitäten des täglichen Lebens trainieren, Schienenherstellung und Anpassung, Narbenbehandlung, Wohnraum- und Arbeitsplatzgestaltung, Belastungsproben in der Arbeitstherapie. Bereits anerkannte Therapien sind z.B. Integrationstherapie nach Jean Ayres und Bobath Therapie, benannt nach dem Ehepaar Bobath. Es gibt unterschiedliche Fachrichtungen in einer Ergotherapie, z.B. Pädiatrie (der Organismus des Kindes wird trainiert), Neurologie, Orthopädie, Traumatologie, Rheumatologie, Geriatrie und Psychotherapie. Ergotherapie entstand durch Ärzte, Sozialarbeiter, Krankenschwestern, Künstler, Architekten, die diese Heilform unabhängig voneinander entwickelten. Bereits vor dem zweiten Weltkrieg erfand Hermann Simon eine Therapie, um psychisch Kranke zu behandeln. Britische Krankenschwestern, die Soldaten nach dem zweiten Weltkrieg versorgten, stellten durch eine psychotherapeutische Maßnahme ihren ursprünglichen Zustand wieder her. Diese Maßnahmen wirkten sich auf die Zukunft der Ergotherapie aus: Bereits 1953 wurde die erste Lehreinrichtung für Ergotherapie gegründet, 1999 änderte man die ursprüngliche Berufsbezeichnung Berufstherapeut und Arbeitstherapeut und formte die Bezeichnung Ergotherapeut daraus.
Gesundheitsbeeinträchtigte Menschen können Ergotherapie in Städten wie Jena, Mönchengladbach, Berlin, Flensburg, Chemnitz, Lübeck und Kiel beanspruchen. Weitere Informationen, beispielsweise über Grobmotorik und Feinmotorik sind über diese Internetpräsenz verfügbar.
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