Branche Altenpflege

Altenpflege

Was versteht man unter Altenpflege?

Altenpflege bezeichnet die ganzheitliche Betreuung und Versorgung älterer Menschen, die aufgrund körperlicher, psychischer oder sozialer Einschränkungen Hilfe im Alltag benötigen. Sie schließt sowohl die medizinisch-pflegerische Versorgung als auch die psychosoziale Begleitung und Unterstützung bei alltäglichen Verrichtungen ein. Ziel ist es, Lebensqualität, Selbstbestimmung und Würde der Pflegebedürftigen zu erhalten, sei es zu Hause durch ambulante Dienstleister oder in stationären Einrichtungen.


Aufgabenfelder der Altenpflege

Grund- und Behandlungspflege

  • Körperpflege: Hilfe beim Waschen, Duschen, Ankleiden und bei der Zahnpflege.

  • Mobilitätshilfe: Unterstützung beim Aufstehen, Gehen, Lagern und Transfers, etwa im Rollstuhl.

  • Ernährungsassistenz: Zubereitung von Mahlzeiten, Unterstützung beim Essen und Trinken, Besonderheiten bei Dysphagie.

  • Medizinische Maßnahmen: Gabe von Medikamenten, Injektionen, Wundversorgung, Vitalzeichenkontrolle nach ärztlicher Anordnung.

Hauswirtschaftliche Versorgung

  • Haushaltsführung: Reinigung von Wohnräumen, Wäschepflege, Einkäufe und Essensplanung.

  • Sicherheit im Wohnumfeld: Beseitigung von Sturzfallen, Anpassung der Einrichtung an Mobilitätsbedürfnisse.

Soziale und psychische Begleitung

  • Gesprächsangebote und Anleitung zu Gedächtnistraining, um kognitive Fähigkeiten zu fördern.

  • Freizeitgestaltung: Organisation von Gruppenaktivitäten, Gesellschaftsspielen, Ausflügen in Parks in Berlin, Botanischer Garten München oder Alsterwanderweg in Hamburg.

  • Seelsorgerische Angebote und Zusammenarbeit mit Kirchen oder anderen Glaubensgemeinschaften.


Formen der Altenpflege

Ambulante Pflege

Pflegekräfte besuchen Seniorinnen und Senioren zu Hause – in Hamburg-Altona, Stuttgart-Vaihingen oder Köln-Ehrenfeld – und erbringen individuelle Pflege- und Betreuungsleistungen. Oft ergänzt durch Hausnotruf-Systeme und Tagespflegeangebote.

Teilstationäre Pflege (Tages- und Nachtpflege)

Ambulant betreute Tagespflegezentren in Frankfurt-Sachsenhausen oder Leipzig-Zentrum bieten strukturierte Tagesabläufe, um pflegende Angehörige zu entlasten und soziale Kontakte zu fördern.

Stationäre Pflege

In Alten- und Pflegeheimen mit Einzel- oder Doppelzimmern, barrierefreiem Wohnbereich und intensiver 24-Stunden-Versorgung. Einrichtungen in Großstädten wie München-Schwabing, Berlin-Pankow oder Düsseldorf-Derendorf sind häufig nach DIN-Normen sowie MDK-geprüft.

Kurzzeitpflege und Verhinderungspflege

Überbrückende Betreuung für wenige Tage bis Wochen, wenn die private Pflege nicht möglich ist (Urlaub, Krankheit der Angehörigen). Angebote gibt es u. a. in Heimen in Esslingen oder Geriatrischen Zentren in Rostock.


Qualitätskriterien und Standards

Pflegestandards und Leitbilder

Moderne Anbieter etablieren Pflegeleitbilder, die Werte wie Respekt, Empathie und Autonomie verankern.

Pflegedokumentation und Pflegeplanung

  • Individuelle Pflegevisite und Kontinuierliche Pflegeplanung nach SGB XI.

  • Elektronische Pflegedokumentationssysteme sichern Informationsfluss und Übergaben, z. B. in großen Trägern in Berlin-Mitte.

Zertifizierungen und Prüfungen

  • MDK-Begutachtung: Medizinischer Dienst der Krankenversicherung prüft jährlich Pflegequalität.

  • DIN ISO 9001 oder QPR-Zertifikate signalisieren strukturiertes Qualitätsmanagement.


Fachkräfte in der Altenpflege

Ausbildungsberufe

  • Altenpfleger/in: 3-jährige duale Ausbildung mit staatlichem Abschluss.

  • Pflegefachmann/-frau (generalistische Pflegeausbildung) seit 2020: Einbindung aller Altersgruppen, Spezialisierung möglich.

  • Pflegeassistenz und –helfer: Verkürzte Qualifikation für einfache Pflegeaufgaben.

Fort- und Weiterbildungen

  • Fachweiterbildung Demenz, Palliativpflege oder Wundmanagement (z. B. an der Akademie für Gesundheitsberufe in Köln).

  • Leitung in der Pflege: Kurse für Wohnbereichsleitung und Pflegedienstleitung, etwa an der PflegeAkademie Hamburg.

Fachkräftemangel und internationale Rekrutierung

Viele Träger in Nordrhein-Westfalen, Bayern und Baden-Württemberg werben Fachkräfte aus dem Ausland an und bieten sprachliche sowie berufliche Integrationskurse an.


Finanzierung und Leistungen

Pflegegrade und Kassenleistungen

Pflegebedürftige werden nach fünf Pflegegraden eingestuft. Die Pflegekasse übernimmt je nach Grad:

Pflegegrad Leistung ambulant (€/Monat)
1 125 € Entlastungsbetrag
2 689 €
3 1.298 €
4 1.612 €
5 1.995 €

Eigenanteil und Sozialhilfe

Die Differenz zwischen Heimkosten (Unterkunft, Verpflegung, investive Kosten) und Kassenleistungen ist privat zu tragen. Bei Bedürftigkeit springt das Sozialamt ein (Hilfe zur Pflege).

Steuerliche Absetzbarkeit

Pflege­kosten lassen sich als außergewöhnliche Belastung von der Steuer absetzen. Details dazu gibt das Bundesministerium der Finanzen .


Herausforderungen und Zukunftsperspektiven

Demografischer Wandel

Der Anteil älterer Menschen über 80 Jahre wächst, Pflegebedarf steigt entsprechend – besonders in Regionen mit hoher Alterung wie Mecklenburg-Vorpommern oder Sachsen-Anhalt.

Digitalisierung in der Pflege

  • Telemedizinische Dienste ermöglichen ärztliche Visiten per Videokonferenz.

  • Pflege-Apps und Wearables überwachen Vitalparameter und Sturzereignisse.

  • Pflege-Roboter unterstützen bei Transfers und Alltagsaufgaben, erprobt etwa im Pflegezentrum der TU Dresden.

Entbürokratisierung und Arbeitsbedingungen

Initiativen fordern weniger Dokumentationsaufwand und attraktivere Löhne, um Fachkräfte zu halten. Modelle wie Pflegekammern in Niedersachsen und Rheinland-Pfalz streben berufsständische Interessenvertretung an.


Informationsquellen und weiterführende Links

Altenpflege ist ein komplexes Fachgebiet, das medizinische, psychosoziale und hauswirtschaftliche Kompetenzen vereint. Angesichts des demografischen Wandels wachsen die Anforderungen an Fachkräfte, Einrichtungen und Politik. Mit kontinuierlicher Qualifizierung, digitaler Unterstützung und klaren Qualitätsstandards kann Altenpflege in Deutschland – von Berlin bis München, von Hamburg bis Stuttgart – zukunftsfähig gestaltet werden und älteren Menschen ein selbstbestimmtes, würdiges Leben ermöglichen.


Seniorenheime bieten Altenpflege im Haus, in der häuslichen Pflege werden Senioren zu Hause gepflegt und untersucht. Die nötigen Fachkenntnisse erfordern eine Berufsausbildung, die für die jeweiligen Pflegeformen notwendig sind. Das Hauptproblem bei dieser Arbeit ist die seelische und körperliche Belastung. Essen auf Rädern zählt beispielsweise zur häuslichen Pflege, bei der die Patienten zwischen verschiedenen Geschmacksrichtungen wählen können, wie z.B. vegetarische, salzárme, leicht bekömmliche und lactosefreie Speisen. Diese werden in Alu- Kunststoff-oder Porzellanschalen gebracht, die in einer bestimmten und vereinbarten Zeit geliefert werden. Die Idee zu "Essen auf Rädern" entstand bereits in den 40 iger Jahren in Großbrittanien durch den Wohlfahrtsverein WVS (Womens Voluntary Service), der bereits 1947 erste Essen an hilfsbedürftige Frauen austeilte. Das erste Essen wurde 1960 nach Berlin gefahren, das damals noch 20 Pfennig kostete. Dieser Service verbreitete sich im Laufe der Zeit auch in die anderen Bundesländer. Wenn ein Patient vorübergehend in ein Seniorenheim untergebracht wird spricht man auch von Kurzzeitpflege. Tagesstätten bezeichnet die Unterbringung von Personen die für eine bestimmte Zeit in einem Heim verbringen müssen, z.B. bei Abwesenheit zuständiger Personen. Ein Pflegeheim ist vor allem bei altersbedingten Demenzkranken nötig, weil sie aufgrund ihrer Krankheit nicht mehr von Privatpersonen gepflegt werden können. Deswegen bietet sich ein umfangreicher Pflegeservice an, der Patienten zu Fachärzten begleitet, alle Freizeitaktivitäten und den kompletten Tagesablauf eines Patienten gestaltet. Fachkräfte sind für ihre Patienten immer erreichbar und Freizeitaktivitäten finden den ganzen Tag statt. Beliebetes Therapiemittel sind beispielsweise auch Therapiehunde, die es besonders mögen, geknuddelt und liebkost zu werden. Diese Zuneigung den Hunden gegenüber beschleunigt die Heilung eines Patienten und er kann lockerer mit seinen Mitmenschen umgehen und auf sie zugehen. Spastiken können sich lösen durch Fell, Pfote und Nase. Golden Retriever, Magar Viszla sind sehr kommunikationsfreudig und werden besonders gerne eingesetzt. Zusätzliche Therapiemöglichkeiten, wie beispielsweise Physiotherapie und Ergotherapie, bieten sich für Altenpflege besonders an.

 

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